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hildegard natur

Klosterruine Disibodenberg

Disibodenberg als wichtige WirkungsstÀtte und heutiges Kulturdenkmal

An Allerheiligen um 1112 (andere Quellen berichten auch vom Jahre 1106) wird Hildegard ins damalige Benediktinerkloster Disibodenberg aufgenommen. Die Klosterruine Disibodenberg ist eine ehemalige Klosteranlage im Bundesland Rheinland-Pfalz in Deutschland. Sie liegt auf einem HĂŒgel bei der Ortschaft Odernheim am Glan, etwa 35 Kilometer westlich von Mainz. Die Klosterruine Disibodenberg war im 12. Jahrhundert das Zentrum des Klosters Disibodenberg, das von der Heiligen Hildegard von Bingen geleitet wurde. Hildegard von Bingen lebte und arbeitete in diesem Kloster und verfasste hier viele ihrer bedeutenden Schriften ĂŒber Theologie, Medizin, Musik und Naturwissenschaften. Die Klosteranlage wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrfach zerstört und wieder aufgebaut, bis sie im 17. Jahrhundert endgĂŒltig aufgegeben wurde. Heute sind nur noch Ruinen der ehemaligen GebĂ€ude erhalten, darunter die Überreste der Klosterkirche, des Refektoriums und des Kapitelsaals. Die Klosterruine Disibodenberg ist ein bedeutendes Kulturdenkmal und ein Wallfahrtsort fĂŒr GlĂ€ubige, die der Heiligen Hildegard von Bingen gedenken wollen. Die Ruine ist öffentlich zugĂ€nglich und kann von Besuchern besichtigt werden.

Die Klosterruine Disibodenberg in der Denkmalpflege
Das Landesamt fĂŒr Denkmalpflege Rheinland-Pfalz in Mainz begann 1985 mit archĂ€ologischen Grabungen und Sicherungsarbeiten im KlostergelĂ€nde.

Die Denkmalpflege ist ein Bereich des Kulturerbes, der sich mit der Erhaltung, Restaurierung, Pflege und Dokumentation von historischen DenkmĂ€lern, GebĂ€uden, StĂ€tten und Artefakten befasst. Die Denkmalpflege zielt darauf ab, kulturelle und historische Werte sowie das kĂŒnstlerische Erbe der Menschheit zu schĂŒtzen und zu bewahren. In der Praxis umfasst die Denkmalpflege eine Vielzahl von Aufgaben und AktivitĂ€ten, wie zum Beispiel: Identifikation und Dokumentation von historischen StĂ€tten und Artefakten Bewertung der historischen Bedeutung von DenkmĂ€lern und GebĂ€uden Restaurierung, Konservierung und Reparatur von DenkmĂ€lern und GebĂ€uden Erhaltung von historischen StĂ€tten und GebĂ€uden durch Schutzmaßnahmen wie z.B. Feuerschutz oder Umweltschutz Förderung der öffentlichen Bildung und Bewusstseinsbildung ĂŒber historische DenkmĂ€ler und GebĂ€ude Zusammenarbeit mit lokalen und nationalen Regierungen, um Gesetze und Vorschriften zum Schutz des kulturellen Erbes durchzusetzen. Die Denkmalpflege spielt eine wichtige Rolle bei der Erhaltung der Geschichte und des kulturellen Erbes von LĂ€ndern und Regionen auf der ganzen Welt und hat einen wichtigen Einfluss auf die Erhaltung der kulturellen IdentitĂ€t und des Erbes einer Gesellschaft.

Wie werden Denkmale der Bevölkerung bzw. dem breiten Publikum zugÀnglich gemacht?

Über die denkmalfachliche Vermittlung finden Denkmale den Weg zur Allgemeinheit. Die denkmalfachliche Vermittlung bezieht sich auf die Vermittlung von Wissen ĂŒber DenkmĂ€ler und denkmalgeschĂŒtzte Bereiche. Sie hat das Ziel, die Bedeutung, den Wert und die Geschichte von DenkmĂ€lern einem breiten Publikum zugĂ€nglich zu machen. Dabei spielen sowohl pĂ€dagogische als auch kulturelle Aspekte eine Rolle. Hier sind einige der Hauptaufgaben der denkmalfachlichen Vermittlung:

  1. Bildung und Information: Die Vermittlung informiert ĂŒber die geschichtliche, kulturelle und architektonische Bedeutung von DenkmĂ€lern. Dies kann durch FĂŒhrungen, VortrĂ€ge, Publikationen oder Ausstellungen geschehen.
  2. Sensibilisierung fĂŒr Denkmalpflege: Die Vermittlung zielt darauf ab, das Bewusstsein fĂŒr die Notwendigkeit der Denkmalpflege zu schĂ€rfen. Dies umfasst auch die Sensibilisierung fĂŒr die Erhaltung von historischen GebĂ€uden und Kulturlandschaften.
  3. ZugĂ€nglichkeit: Die Vermittlung strebt danach, DenkmĂ€ler fĂŒr die Öffentlichkeit zugĂ€nglich zu machen. Dies kann durch die Organisation von Veranstaltungen wie Tag der offenen TĂŒr, FĂŒhrungen oder kulturelle Programme geschehen.
  4. Partizipation: Die Vermittlung versucht, die Öffentlichkeit in den Denkmalpflegeprozess einzubeziehen. Dies kann durch partizipative Projekte, BĂŒrgerbeteiligung oder Bildungsprogramme fĂŒr Schulen geschehen.
  5. Kulturelle IdentitĂ€t: Die Vermittlung betont die Rolle von DenkmĂ€lern bei der Definition und Bewahrung der kulturellen IdentitĂ€t einer Gemeinschaft. Dies kann dazu beitragen, ein GefĂŒhl der Verbundenheit und Verantwortung fĂŒr das kulturelle Erbe zu fördern.
  6. Forschungsförderung: Die Vermittlung kann auch die Förderung von Forschung und Studien im Bereich Denkmalpflege und Kulturerbe umfassen. Dies dient dazu, das Wissen ĂŒber die Geschichte und Bedeutung von DenkmĂ€lern zu erweitern.

Insgesamt trĂ€gt die denkmalfachliche Vermittlung dazu bei, das VerstĂ€ndnis und die WertschĂ€tzung fĂŒr DenkmĂ€ler zu fördern, ihre Erhaltung zu unterstĂŒtzen und die Bedeutung des kulturellen Erbes fĂŒr die Gesellschaft zu betonen.